Auf ein arbeitsreiches Pfingstwochenende kann nicht nur die Feuerwehr Püttlingen zurückblicken. Im gesamten Saarland kam es ab Freitag, 17. Mai, zu ergiebigen Niederschlägen, die zu einer Vielzahl von Einsätzen führten. Allein im Stadtgebiet von Püttlingen mussten weit über 100 Einsätze abgearbeitet werden. Dies entspricht etwa dem Einsatzaufkommen, das die Einsatzkräfte in einem ganzen Jahr abarbeiten müssen. Insgesamt waren die Feuerwehrkräfte von Freitag bis Sonntag gefordert.
Begonnen hat die Einsatzflut am Freitag 17. Mai gegen 08:00 Uhr. Der Löschbezirk Köllerbach wurde mit dem Einsatzstichwort „Wasserschaden – Wasser droht von Terrasse in Gebäude zu laufen“ in die Oberwies alarmiert. Hier konnte mit Hilfe des Baubetriebshofes, der Sandsäcke zur Einsatzstelle brachte, größerer Schaden abgewendet werden.
Gegen 10 Uhr gingen innerhalb von 45 Minuten sechs weitere Alarmierungen für die Feuerwehr Püttlingen ein. Daraufhin löste die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken für alle drei Löschbezirke der Feuerwehr Püttlingen (Püttlingen, Köllerbach und Herchenbach) Alarm aus, mit dem Einsatzstichwort „Einsatzbereitschaft in den Feuerwehrgerätehäusern herstellen“. Im Feuerwehrgerätehaus Püttlingen wurde auch eine Technische Einsatzleitung eingerichtet. Nachdem die Technische Einsatzleitung in Püttlingen eingerichtet und einsatzbereit war, wurden von der Haupteinsatzzentrale in Saarbrücken die Einsatzinformationen dorthin weitergeleitet und dann von Püttlingen aus koordiniert.
Die Einsatzkräfte in der Technischen Einsatzleitung hatten alle Hände voll zu tun. Die meisten Einsätze betrafen Wasserschäden, wie vollgelaufene Keller. Hierbei drohten auch Heizöltanks umzukippen. Aber auch zu umgestürzten Bäumen oder Hangrutschen mussten die Einsatzkräfte ausrücken. Ebenso mussten die Feuerwehrkräfte zur Evakuierung von Personen und zu Tieren in Notlage ausrücken. Zur nachbarlichen Löschhilfe wurden der Löschbezirk Herchenbach und die Drehleiter aus Püttlingen nach Walpershofen alarmiert. Hier kam es in einem Keller zu einer unklaren Rauchentwicklung. Der Einsatz konnte aber nach der ersten Rückmeldung der Einsatzkräfte aus Riegelsberg abgebrochen werden.
Neben den unwetterbedingten Einsätzen musste auch der „Grundschutz“ in Püttlingen aufrechterhalten werden. Um weiter jederzeit einsatzbereit zu sein, verbrachten die Einsatzkräfte die Nacht in den Feuerwehrgerätehäusern.
Auch der Samstag stand ganz im Zeichen der Unwettereinsätze und auch hier mussten wieder vermehrt Keller ausgepumpt werden. Aber auch das „normale“ Einsatzgeschehen kam nicht zu kurz. So mussten die Einsatzkräfte zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage ausrücken. Dies stellte sich aber glücklicherweise als Fehlalarm heraus. Am Mittag wurde der Gerätewagen-Logistik 2 (GW-L2) aus Püttlingen zu einem Gefahrguteinsatz nach Völklingen alarmiert. Hier wurde die Ölschadenskomponente benötigt.
Außerdem wurde am Sonntagmorgen ein Zug in Einsatzbereitschaft versetzt, um benachbarte Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken gegebenenfalls zu unterstützen. Der Gerätewagen-Logistik 2 (GW-L2) wurde auch am Sonntag wieder mit der Ölschadenskomponente nach Völklingen alarmiert. Hier drohte, ein Öltank auszulaufen. Weiterhin musste wieder zu vollgelaufenen Kellern ausgerückt werden. Auch umgestürzte Bäume mussten beseitigt werden.
So hoffen wir, dass es trocken bleibt und wir von weiteren Niederschlägen verschont bleiben, damit die Einsatzkräfte wieder durchschnaufen können.