Jedes Jahr im Herbst findet eine Nachtübung der Jugendfeuerwehr statt, damit die Jugendfeuerwehrangehörigen die erforderlichen Handgriffe auch im Dunkeln beherrschen. Auch in diesem Jahr führten die Jugendfeuerwehrangehörigen aus Püttlingen und Köllerbach eine gemeinsame Nachtübung durch.
Diesmal wurde die Übung durch die Jugendwartin Jenny Chouteau aus dem Löschbezirk Püttlingen ausgearbeitet und fand an der Grundschule auf der Ritterstraße statt.
Folgendes Übungsszenario hatte sie sich für die Übungsteilnehmer ausgedacht:
Im Gebäudekomplex der Grundschule kam es aus noch ungeklärter Ursache zu einem Brand. Der Brand breitete sich rasch über das Dach auf den gesamten Gebäudekomplex aus. Das Gebäude konnte geräumt werden. Bei der Kontrolle, ob alle Personen das Gebäude verlassen hatten, wurde festgestellt, dass noch zwei Personen vermisst werden. Laut Hausmeister waren die Vermissten zum Zeitpunkt der Evakuierung nicht in den Klassensälen, sondern auf dem Weg zur Toilette. Die beiden Personen wurden im Treppenbereich bzw. in der Jungentoilette vermutet. Der komplette Bereich war durch Brandrauch stark verraucht.
Bereits auf der Anfahrt zur angenommenen Einsatzstelle hatten sich die Jugendfeuerwehrangehörigen mit Übungsatemschutzgeräten ausgerüstet. Direkt nach Ankunft konnten sie an der angenommenen Brandstelle, mit einem C-Rohr ausgerüstet, zur Personensuche in das Gebäude vorgehen.
Zwischenzeitlich wurde durch weitere Jugendliche die Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten hergestellt. Aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit musste die Einsatzstelle auch mittels tragbaren Flutlichtstrahlern und den Fahrzeuglichtmasten ausgeleuchtet werden. Um die Brandausbreitung auf weitere Gebäudeteile zu verhindern, wurden weitere C-Rohre im Außenangriff vorgenommen und so wurde die Brandausbreitung verhindert.
Schnell konnten die vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet und die Brandbekämpfung durchgeführt werden. Daraufhin erfolgte das Kommando „Wasser halt!“ und die Übung konnte beendet werden. Die eingesetzten Geräte wurden zurückgebaut und wieder auf den Fahrzeugen verlastet. Neben zahlreichen Eltern überzeugte sich auch Wehrführer Thomas Prinz und der Löschbezirksführer Matthias Klein aus dem Löschbezirk Püttlingen von den Leistungen der Jugendfeuerwehrangehörigen. Nach einem kleinen Umtrunk war die Nachtübung beendet und alle machten sich auf den Nachhauseweg.