Aufgrund des Klimawandels kommt es zu wärmeren und trockeneren Sommern. Darauf muss sich auch die Feuerwehr einstellen, denn dadurch kommt es auch vermehrt zu Vegetationsbränden. Unter Vegetationsbränden versteht man unter anderem Brände von abgeernteten Getreidefeldern, Wiesen oder aber auch Waldbrände. Um auf solche Einsatzsituationen vorbereitet zu sein, führte die Feuerwehr Püttlingen mit allen drei Löschbezirken eine gemeinsame Übung zu dem Thema durch.
Angenommen wurde ein größerer Waldbrand im Bereich „Dickenberg“. Aufgrund der starken Rauchentwicklung erreichten mehrere Notrufe die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken, die aufgrund der Meldung die Löschbezirke Püttlingen, Köllerbach und Herchenbach alarmierte.
Die Einsatzstelle wurde gleich zu Beginn in drei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Einsatzabschnitt kümmerten sich die dort eingesetzten Feuerwehrangehörigen um die Brandbekämpfung. Die Einsatzkräfte gingen mit mehreren D-Rohren und Feuerpatschen zur Brandbekämpfung vor, um ein Übergreifen auf die Photovoltaik-Anlage zu verhindern.
Die im zweiten Einsatzabschnitt eingesetzten Feuerwehrkräfte waren für die Wasserentnahme und die Wasserversorgung zuständig. Die Wasserentnahme erfolgte mittels Tragkraftspritze aus dem Köllerbach. Das Wasser musste über rund 1,5 Kilometer zur Einsatzstelle transportiert werden. Die Schlauchleitung wurde durch den Gerätewagen-Logisitk 2 (GW-L2) mit der SW-2000-Komponente verlegt. Durch diese Wassertransportkomponente kann während der Fahrt bis zu 2.000 Meter Schlauch verlegt werden.
Aufgrund der langen Wegstrecke und der zu überwindenden Höhenunterschiede mussten hier noch zwei weitere Tragkraftspritzen als Verstärkerpumpen eingesetzt werden. Neben der Wasserversorgung über lange Wegstrecke wurde auch ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um so die Löschwasserversorgung auf einem weiteren Weg sicherzustellen.
Im dritten Einsatzabschnitt erfolgte die Einsatzleitung, –koordination und Einsatzdokumentation. Hier waren die Einsatzkräfte des Einsatzleitwagens (ELW) gefordert und konnten so den Einsatzablauf und das Zusammenspiel mehrerer Einsatzabschnitte üben.
Da abzusehen war, dass sich der Einsatz über längere Zeit hinzieht, wurde ein weiterer Einsatzabschnitt „Versorgung“ eingerichtet. Neben der Versorgung der eingesetzten Einsatzkräfte mit Getränken musste auch der Betrieb der Tragkraftspritzen mit entsprechenden Betriebsmitteln sichergestellt werden. Nachdem die gestellten Aufgaben abgearbeitet waren, konnte mit dem Rückbau der eingesetzten Gerätschaften begonnen werden und die Einsatzkräfte konnten zu einer kurzen Übungsbesprechung ins Feuerwehrgerätehaus Püttlingen einrücken. Die aus der Übung gewonnenen Eindrücke werden entsprechend in die Einsatzkonzepte eingearbeitet.