Auch die Corona-Pandemie mit ihren gesetzlichen Auflagen wie der Ausgangsbeschränkung und der „sozialen Distanzierung“ macht auch vor der Freiwilligen Feuerwehr nicht halt. So sind aktuell alle Übungs- und Ausbildungsdienste, Besprechungen, Treffen usw. abgesagt. Die Feuerwehrangehörigen kommen zurzeit nur noch im Einsatzfall zusammen, wobei hier im Rahmen der Möglichkeiten die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
Bevor diese Maßnahmen jedoch in Kraft traten, hatte der Püttlinger Löschbezirksführer Matthias Klein Anfang März alle aktiven Feuerwehrangehörigen sowie die Mitglieder der Alterswehr zum Jahresrückblick eingeladen, um über die Aktivitäten des vergangenen Jahres zu berichten. Neben Bürgermeisterin Denise Klein und Wehrführer Thomas Prinz konnte Matthias Klein noch weitere Gäste begrüßen.
Zum Jahresende 2019 bestand der Löschbezirk Püttlingen aus 67 aktiven Feuerwehrangehörigen, davon acht weiblichen Feuerwehrmitgliedern. Auf den aktiven Feuerwehrdienst werden 20 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr vorbereitet. In der Altersabteilung befinden sich 22 Mitglieder.
Das Einsatzaufkommen lag bei 89 Einsätzen, was in etwa dem Vorjahresniveau entsprach. Bei den Einsätzen konnten 21 Personen und ein Tier gerettet werden. Die Einsätze verteilten sich auf 20 Brandeinsätze, 10 Einsätze aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen, 50 Technische Hilfeleistungen und sieben blinden Alarmen. Zweimal musste eine Einsatzbereitschaft hergestellt werden.
Überörtlich wurde die Feuerwehr Püttlingen zu insgesamt fünf Einsätzen alarmiert. Dabei wurde der Gerätewagen-Logistik 2 (GW-L2) des Löschbezirks Püttlingen mit der Ölschadenskomponente des Regionalverbandes Saarbrücken zur Unterstützung nach Friedrichsthal, Heusweiler und Völklingen alarmiert. Weiterhin wurde der Gerätewagen-Logistik 2 als Teileinheit des Gefahrstoffzuges des Regionalverbandes zu einem Chlorgasaustritt nach Kleinblittersdorf alarmiert. Die Drehleiter wurde zur Unterstützung der Feuerwehr der Gemeinde Schwalbach bei einem Sturmschaden in Elm angefordert.
Folgende besondere Einsätze erwähnte Löschbezirksführer Matthias Klein in seinem Jahresrückblick:
- Einsatz auf der Bundesautobahn 8 zur Unterstützung der Feuerwehr Heusweiler. Hier war ein mit 35.000 Litern Treibstoff beladener Gefahrguttransporter von der Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinabgestürzt
- Herstellung der Einsatzbereitschaft in den Feuerwehrgerätehäusern im gesamten Regionalverband Saarbrücken aufgrund dessen, dass die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken nicht mehr besetzt und eine Alarmierung nicht mehr gewährleistet war
- Im Rahmen der Amtshilfe forderte die Polizei die Feuerwehr zweimal zur Personensuche an. Bei beiden Einsätzen konnte die vermisste Person glücklicherweise lebend aufgefunden werden. Bei einem Einsatz kam sogar der rheinlandpfälzische Polizeihubschrauber mit spezieller Such- und Videotechnik zum Einsatz.
Auch ungewöhnliche Einsätze mussten die Feuerwehrangehörigen abarbeiten. So musste zweimal in die Bundesknappschaftsklinik ausgerückt werden, um in der Notaufnahme bei Patienten Ringe von geschwollenen Fingern zu entfernen.
Im vergangenen Jahr wurde wieder eine Vielzahl an Dienststunden für Einsätze, Aus- und Fortbildungen, Übungen und Arbeitsdienste abgeleistet. Auch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, beispielsweise mit der Feuerwehr Völklingen, wurde trainiert. Im abgelaufenen Jahr konnte auch die Ersatzbeschaffung und Indienststellung eines neuen Rettungsbootes für den Löschbezirk Püttlingen durchgeführt werden. Nach dem Brandschutzbedarfsplan soll ein solches Boot bei der Feuerwehr Püttlingen vorgehalten werden.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung richtete auch Bürgermeisterin Denise Klein, als Chefin der Wehr, ein paar Worte an alle Anwesenden. Sie bedankte sich für das Engagement aller Feuerwehrangehörigen bei den vielfältigen Aufgaben, die die Ehrenamtlichen für das Allgemeinwohl erbringen. Auch Wehrführer Thomas Prinz bedankte sich für den gezeigten Einsatz im abgelaufenen Jahr, wobei er auch die Partnerinnen und Partner der Feuerwehrangehörigen mit einschloss. Ohne deren Unterstützung und Verständnis wären die Aufgaben so nicht zu leisten. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung bedankte sich auch Löschbezirksführer Matthias Klein bei allen für die geleistete Arbeit. Ein weiterer Dank ging auch an Bürgermeisterin Denise Klein, die Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie an alle politischen Entscheidungsträger.