Gleich zwei neue Feuerwehrfahrzeuge konnten im Rahmen einer kleinen Feierstunde bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Püttlingen übergeben und in Dienst gestellt werden. Es handelt sich hierbei um ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10) für den Löschbezirk Köllerbach und einen Kommandowagen (KdoW), den der Wehrführer ständig mit sich führt.
Löschbezirksführer Roland von dem Broch konnte neben Bürgermeisterin Denise Klein zahlreiche Mitglieder der aktiven Wehr und der Altersabteilung sowie eine Vielzahl an Ehrengästen, wie die Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien, begrüßen. Neben dem 1. Kreisbrandmeister Christian Ziegler, in Vertretung für den Brandinspekteur für den Regionalverband Saarbrücken, hatten auch Abordnungen benachbarter und befreundeter Feuerwehren den Weg ins Feuerwehrgerätehaus Köllerbach gefunden. Ganz besonders begrüßt wurde eine Abordnung unserer Partnerfeuerwehr aus dem brandenburgischen Senftenberg. Die Delegation hatte sich extra zur Einweihung der neuen Fahrzeuge auf die rund 700 Kilometer lange Fahrt gemacht.
„Ein herzliches Dankeschön geht an alle Feuerwehrangehörigen, die sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Um für die Ausübung ihrer zum Teil gefahrvollen Aufgaben bestens gerüstet zu sein, muss eine entsprechende technische Ausstattung zur Verfügung gestellt werden.“ so Bürgermeisterin Denise Klein in ihrer Begrüßung. Trotz der finanziell angespannten Lage der Stadt Püttlingen wird nicht an der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gespart. Alle Fraktionen im Stadtrat haben der Beschaffung der neuen Fahrzeuge zugestimmt.
Im Anschluss an die Begrüßung durch die Bürgermeisterin richtete auch noch Wehrführer Thomas Prinz ein paar Worte an alle Anwesenden. Er bedankte sich bei allen, die an der Beschaffung der neuen Fahrzeuge beteiligt waren. „Die Stadt hat in die Anschaffung der neuen Fahrzeuge rund 550.00 Euro investiert. Die Ausrüstung dient dem Schutz und der Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“ so Wehrführer Thomas Prinz. Er bedankte sich bei allen politisch Verantwortlichen für die Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Anschaffung der neuen Fahrzeuge. Auch Löschbezirksführer Roland von dem Broch dankte den Mandatsträgern für ihre Unterstützung. Ebenfalls dankte er allen Feuerwehrangehörigen, die an der Beschaffung und Ausstattung der neuen Fahrzeuge beteiligt waren. Beide richteten noch ein ganz herzliches Dankeschön an den Leiter des Fachbereichs Technik, Christoph Kunz, der maßgeblich bei der Beschaffung und Abnahme der Fahrzeuge mitgewirkt hat.
Die feierliche Einsegnung der neuen Fahrzeuge erfolgte durch Pfarrer Prof. Dr. Joachim Conrad und Pastor Franz-Josef Werle. In den Fürbitten baten sie um eine gesunde Rückkehr der Feuerwehrangehörigen aus allen Einsätzen und Übungen. Danach erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe.
Wie schon erwähnt handelt es sich bei den Fahrzeugen um ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10) und einen Kommandowagen (KdoW).
Das HLF 10 konnte als Vorführfahrzeug bei der Firma Schlingmann erworben werden. Als Fahrgestell dient ein Mercedes-Benz Atego 1530 F mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16.000 kg.
Das Fahrzeug verfügt über eine Feuerlöschkreiselpumpe Schlingmann S2000 (FPN 10-2000), das bedeutet, dass die Pumpe einen Nennförderstrom von 2000 Litern / Minute bei einem Nennförderdruck von 10 bar leistet. Weiterhin ist ein Löschwasserbehälter mit 2.000 Litern Fassungsvermögen verbaut.
Entlang des gesamten Aufbaus erstreckt sich eine durchgehende LED-Lichtleiste zur wirkungsvollen Umfeldbeleuchtung. Eine unter dem Fahrzeug installierte Nahumfeldbeleuchtung lässt die Einsatzkräfte mögliche Hindernisse direkt erkennen. Auf dem Fahrzeugdach ist ein pneumatischer Lichtmast mit 4 LED-Scheinwerfern verbaut. Mithilfe des pneumatisch ausfahrbaren Lichtmasts mit leistungsstarken LED-Scheinwerfern lassen sich Einsatzstellen zielgerichtet ausleuchten. Dank der elektrischen Verstellbarkeit in horizontaler und vertikaler Richtung und dem entnehmbaren Bedienpult mit 5m Spiralkabel können die Scheinwerfer präzise und innerhalb kürzester Zeit ausgerichtet werden. Weiterhin wurde auf der rechten Seite des Fahrzeugdachs ein Dachkasten zur Aufnahme weiterer Ausrüstungsgegenstände installiert. Zur zusätzlichen Absicherung des rückwärtigen Fahrzeugbereichs ist über dem hinteren Geräteraum eine Heckwarneinrichtung montiert. Sie besteht aus orangefarbenen LED-Blitzern, die bei Tag und Nacht bereits von weitem sichtbar sind. Weiterhin verfügt das Fahrzeug über eine Rückfahrkamera und eine Lautsprecheranlage auf dem Fahrerhausdach. Im Mannschaftsraum sind vier Atemschutzgeräte eingebaut, die bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle durch die Einsatzkräfte angelegt werden können. Außerdem ist in der Rückenlehne des Melderplatzes ein Notfallrucksack integriert.
Das Fahrzeug verfügt über eine mechanische Leiterentnahmehilfe, mit deren Hilfe die tragbare Leiter komplett vom Boden aus entnommen werden kann. Das bedeutet, dass keine Einsatzkraft auf das Fahrzeugdach muss, um die tragbare Leiter zu entnehmen. Im Fahrzeugaufbau ist auch eine Hygienewand eingebaut, mit deren Hilfe sich Einsatzkräfte direkt an der Einsatzstelle grob reinigen können.
Serienmäßig ist der Aufbau mit pneumatisch ausschwenkenden Auftritten aus Gitterrost vor den tiefgezogenen Geräteräumen sowie Auftrittklappen vor den Traversenkästen ausgestattet. Mithilfe des Sicherheits-Auftritt-Systems (SAS) lässt sich mit nur einem Handgriff eine durchgängige und rutschsichere Auftrittfläche entlang der gesamten Aufbaulänge herstellen, damit die Geräte sicher durch die Einsatzkräfte entnommen werden können.
Neben der „normalen“ feuerwehrtechnischen Beladung wie Schläuchen und Armaturen ist auf dem Fahrzeug ein Stromerzeuger, ein elektrischer Lüfter, ein Wassersauger, ein Sprungretter und hydraulische Rettungsgeräte (Schere, Spreizer und hydraulischer Rettungszylinder) der Firma Holmatro verladen.
Der Kommandowagen (KdoW) wird jederzeit vom Wehrführer oder seinem Vertreter mitgeführt. Er soll gewährleisten, dass der Wehrführer jederzeit schnell vor Ort kommen kann. Das Fahrzeug ist ansonsten nur mit wenig weiterem feuerwehrtechnischen Material ausgerüstet. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Audi Q5 2.0 TDI quattro mit Automatikgetriebe.